Low & Slow gelingt immer! Alles, was Sie brauchen, ist Zeit.

Low & Slow gelingt immer! Alles, was Sie brauchen, ist Zeit.

Die wohl berühmtesten Gerichte, die mit Low & Slow verbunden werden, bilden die „Holy Trinty“: Spareribs, Pulled Pork und Brisket. Gemeinsam ist ihnen saftiges, zartes und rauchig schmeckendes Fleisch, das in eine schwarze Schicht gehüllt ist. Die Ursache dafür ist, dass es bei schwacher Hitze, über eine lange Zeit und mit Beigabe von viel Rauch gegrillt worden ist. Bei Garzeiten von 10 bis 12 Stunden in einem Temperaturbereich von 95°C bis 150°C wird jedes Fleisch butterweich und saftig. Kein Wunder, dass man von „long jobs“ spricht.
Diese Klassiker gelingen auf allen Weber Grillmodellen. Das Profiteam von Elektro Kammerhofer in Steyr berät Sie gerne zu allen Fragen rund ums Thema Low & Slow.


Mit niedrigen Temperaturen gegen zähes Fleisch

Eigentlich sind die Fleischstücke, die für die „Holy Trinity“ verwendet werden, eine zähe Angelegenheit. Rippchen, Schweinsschulter oder Brustkern bestehen aus Bindegewebe und Muskeln und sind nicht übermäßig fett. Muskelfasern ziehen sich beim Erhitzen über 63°C zusammen und verlieren dabei das in ihnen enthaltene Wasser. Gleichzeitig baut sich aber das Kollagen, aus dem das Bindegewebe besteht, in Gelatine um. Gelatine speichert die 10-fache Menge des Eigengewichts an Feuchtigkeit, daher wird das Fleisch saftig. Bei 70°C bis 80°C findet diese Umwandlung statt, je länger diese Temperatur gehalten wird umso saftiger ist das Ergebnis. Mit Low & Slow wird gutes Fleisch noch besser und in jedem Fall ein herzhaftes Gericht.

Es gibt einige Gründe, beim Grillen niedrige Temperaturen zu wählen:

  • Das Grillgut hält das Gewicht.
  • Das Resultat ist wohlschmeckendes Fleisch oder delikater Fisch.
  • Warmhalten ist auch über längere Zeit kein Problem.
  • Das Fleisch wird zarter, weil es nachreift.
  • Gemüse wird schonend gegart.


Alle Fleischstücke, die reich an Bindegewebe sind, gewinnen durch diese schonende Zubereitungsart bei Konsistenz und Geschmack.
Selbst fettarme Stücke vom Schwein, wie das Karree und die Lende, verwandeln sich so in zarte und saftige Gerichte.

Temperaturbereiche des Niedrigtemperaturgarens

Temperatur Räuchern Temperatur Grillen
> 30° C

Kalträuchern,

roh geräuchert

20 - 100° C Rückwärtsgrillen
30 - 60° C Warmräuchern 100 - 120° C

Grillen von gefrorenem Fleisch

Niedrigtemperaturgrillen

20 - 120° C Heißräuchern 95 - 150° C Low & Slow Barbecue

Rückwärtsgrillen hat nichts mit der Grillerposition zu tun

Die Ergebnisse des amerikanischen Barbecues zeichnen sich durch einen enorm starken Rauchgeschmack aus. Das liebt der europäische Gaumen nicht so sehr. Daher wird hier Rauch mehr als Zusatzaroma eingesetzt. Der Trick mit den niederen Temperaturen wird auch bei der Technik des Rückwärtsgrillens eingesetzt. Die ideale Gartemperatur liegt zu Beginn bei 80°C bis 100°C, erst wenn die Kerntemperatur nahezu erreicht ist, wird heiß angebraten. Der geschlossene Grilldeckel sorgt für ein feuchtwarmes Klima in der Garphase und das Fleisch bleibt zart. Es zieht im eigenen Saft. Aufgrund der sanften Temperaturbehandlung geht weniger Saft im Fleisch verloren als bei anderen Methoden. Ist der angestrebte Garpunkt nahezu erreicht, erhöht man die Hitze im Grillraum. Man legt zusätzlich bereits durchgeglühte Kohlen auf, schaltet Brenner zu oder aktiviert den Infrarotbrenner. In der Röstphase erhält das Gericht in kurzer Zeit die nötigen Aromen und eine krosse Oberfläche. Es kann auch zügig serviert werden, da so zubereitete Stücke nur wenig Ruhezeit brauchen.
Durch die niedere Temperatur tritt kaum Saft aus, der schonende Garprozess sorgt für weniger Vitaminverlust und ein köstliches Ergebnis. Die Röstung am Schluss sorgt für das grilltypische Aroma.


Manchmal muss es schnell gehen und das Fleisch ist noch gefroren. Die Lösung lautet: Auf den heißen Grillrost damit! Das geht nur, wenn das Grillgut möglichst flach und gerade ist, um den maximalen Kontakt mit dem Rost zu haben. Also schon beim Einfrieren daran denken! Man errichtet im Grillraum zwei Temperaturbereiche. Das Fleisch wird nur kurz auf beiden Seiten bei 300°C bis 350°C angebraten. Ist das typische Grillmuster entstanden, kommt das Grillgut in die zweite Temperaturzone, wo der Frost bei 100°C bis 120°C aus dem Fleischinneren weicht und das Fleisch die ideale Kerntemperatur erreicht.


Mit Heißräuchern zum besseren Geschmack

Das Räuchern oder das Selchen – wie man in Österreich auch sagt – ist je nach verwendeter Temperatur eine Konservierungs- oder eine Garmethode. Rauch desinfiziert das Räuchergut und aromatisiert die Speisen zusätzlich. Dabei werden die eingesalzenen oder gepökelten Lebensmittel längere Zeit bei niedriger Temperatur dem Rauch des Holzfeuers ausgesetzt. Das Räuchergut verliert Feuchtigkeit, das macht die Oberfläche trocken und fester. Die Speisen verlieren bis 40% der Feuchtigkeit. Je nach Temperatur unterscheidet man Kalt-, Warm- oder Heißräuchern. Kalt- und Warmräuchern bewirken eine Reifung der Lebensmittel. Der Rauch wirkt gegen das Wachstum von Mikroorganismen, die für das Verderben der Lebensmittel verantwortlich sind. Beim Heißräuchern gart das Räuchergut im Low & Slow-Bereich von 60°C bis 120°C. Die Speisen werden dem Rauch aber nicht so lange ausgesetzt und sind daher nicht sehr lange haltbar, im Allgemeinen sind sie für den sofortigen Verzehr gedacht.


Wie die Niedrigtemperaturgrillmethode selbst ist auch das Heißräuchern geeignet, magere oder bindegewebsreiche Fleischstücke zuzubereiten, der Rauch verfeinert auch die eher faden Stücke, wie z.B. die Putenbrust. Räuchert man Bauchspeck selbst und verwendet man ihn für Kartoffelsalat oder weiße Bohnen hat man zwei delikate Zuspeisen. Fische werden auf diese Art saftig und sehr aromatisch. Die gesunden Fischöle, die nicht nur gesund, sondern auch für den guten Geschmack sorgen, bleiben erhalten. Ein Favorit unter den vielen möglichen Rezepten ist die Zubereitung von heißgeräuchertem Lachs mit Wacholderaroma.
Mit einer Räucherbox und den verschiedenen „Woodchunks“ ist es auf dem Gas-Grill leicht, vollmundige Räucherspeisen zu verwirklichen. Auch Vegetarier kommen auf ihre Rechnung, da Käse, Gemüse oder Tofu mit Rauch verfeinert und zu raffinierten Gerichten verarbeitet werden können. Die Grillexperten von Elektro Kammerhofer in Steyr versorgen Sie zuverlässig mit Tipps und Tricks für Ihre Grillabenteuer im Bereich Low & Slow und mit Weber haben Sie immer die richtige Ausstattung dazu bei der Hand.

 

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